Immuntherapie mit Checkpoint-Inhibitoren

Immuntherapie mit Checkpoint-Inhibitoren

Immun-Checkpoint-Inhibitoren sind spezielle Antikörper, die zur neuesten Generation von Wirkstoffen in der Immunonkologie gehören. Sie richten sich gegen bestimmte Immun-Checkpoints. Diese wirken als „Bremsen“ des Immunsystems – sie verhindern normalerweise übermässige Immunreaktionen im gesunden Gewebe.


Manche Tumore können diese Immun-Checkpoints aktivieren, das heißt, ihre Bremsfunktion auslösen: Sie tragen auf ihrer Oberfläche Moleküle, die bestimmten T-Zell-Rezeptoren entsprechen, die wie Stoppknöpfe funktionieren. Bei Kontakt wird die T-Zelle inaktiviert und greift die Krebszelle nicht an.
Immun-Checkpoint-Inhibitoren können hier Abhilfe schaffen – sie lösen die „Bremsen“, indem sie ihrerseits kritische Oberflächenmoleküle der Krebszellen besetzen. Dadurch können die Krebszellen die T-Zell-Deaktivierungsknöpfe nicht mehr betätigen. In der Folge können die T-Zellen gegen sie vorgehen.

Der Nachteil

Diese Form der Immuntherapie ist keine „Wunderwaffe“. Es kann mehrere Wochen dauern, bis sie wirksam sind. Darüber hinaus sprechen nicht alle Patienten auf Immun-Checkpoint-Inhibitoren an. Und wenn sie eingesetzt werden, kann das Immunsystem überreagieren.

Wann wird eine Immuntherapie mit Medikamenten durchgeführt?

Gegenwärtig gibt es nur für bestimmte Krebsarten geeignete immunologische Medikamente. Zudem werden einige von ihnen derzeit nur in Studien eingesetzt. Zu den bisher entwickelten Wirkstoffen für die Krebsimmuntherapie und ihren Anwendungsgebieten gehören:

Monoklonale Antikörper - Diese Form der Immuntherapie wird bei den folgenden Krebsarten eingesetzt:
  • Brustkrebs

  • Dickdarmkrebs

  • Non-Hodgkin-Lymphom (NHL)

  • Nicht-kleinzelliger Lungenkrebs (eine Form von Lungenkrebs)

  • Nierenkrebs

  • Leukämie («Blutkrebs»)

  • Multiples Myelom (Plasmozytom)

Checkpoint-Inhibitoren - Sie stehen unter anderem für die Behandlung der folgenden Tumorarten zur Verfügung:
  • Lungenkrebs (nicht-kleinzelliges Lungenkarzinom und kleinzelliges Lungenkarzinom)

  • Malignes Melanom (schwarzer Hautkrebs)

  • Nierenzellkrebs (Nierenzellkarzinom)  

Zytokine - Die Anwendungsgebiete sind zum Beispiel:
  • Hautkrebs

  • Leukämie

  • Nierenzellkrebs 

Häufig in Verbindung mit einer Therapie mit Checkpoint-Inhibitoren empfohlen

Checkpoints dienen als Regulationsmechanismen, die eine Überaktivierung des Immunsystems verhindern. Tumore nutzen diese Checkpoints aus, um die gegen sie gerichtete Immunantwort zu unterdrücken. Checkpoint-Inhibitoren wirken dieser Unterdrückung entgegen, indem sie die hemmenden Signalwege blockieren, wodurch die Immunzellen effektiv „ausgebremst“ werden und das Immunsystem seinen Kampf gegen den Tumor wieder aufnehmen kann. PD-1-Checkpoint-Inhibitoren sind jedoch nur wirksam, wenn bereits eine Immunantwort gegen den Tumor vorhanden ist.

Checkpoint-Inhibitoren können schwere Nebenwirkungen haben. Um mehr zu erfahren, klicken Sie auf:

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